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| Kakadu NP | |
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nächste(r) Ort(e): Pine Creek, Darwin |
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Der Kakadu Nationalpark ist sicherlich der bekannteste Nationalpark Australiens. Er erstreckt
sich über rund 20.000 Quadratkilometer und ist von Darwin oder von Pine Creek erreichbar.
Der Name des Parks hat nichts mit den gleichnamigen Vögeln zu tun, sondern beruht auf dem
Wort Gagadju aus einer lokalen Aboriginalsprache. Der Park gehört zum UNESCO Welterbe.
Nichtsdestotrotz gehört die Vogelwelt zu den bemerkenswertesten Sehenswürdigkeiten des Parks
mit etwa 280 Spezies. Etwa ein Drittel der in endemischen australischen Vogelarten ist hier heimisch.
Wenn sich die vorwiegenden Wasservögel nicht gerade von Beeren, Früchten oder Kleintieren
ernähren, werden sie sicherlich in einer Auswahl von über 10.000 Insektenarten fündig.
Hinzu kommt eine große Anzahl von Reptilien, Säugetieren, Frischwasserfischen und Fröschen.
Einher mit der so vielfältigen Fauna geht eine Pflanzenwelt mit rund 1.000 Arten. Ein Unterschied
im Wasserpegel zwischen Trocken- und Regenzeit von mehr als drei Metern erfordert natürlich
eine entsprechende Anpassung an das Klima. Vorherrschend sind Mangrovenwälder im
Küstenbereich sowie Grasland und Eukalypus im Landesinneren.
Sehenswert sind zudem die in ihrer Erhaltung einzigartigen Felsmalereien u.a. am Nourlangie Rock
und Ubirr Rock. Insgesamt sind über 5.000 Stellen mit Malereien bekannt, deren Entstehung
bis zu 20.000 Jahre zurückreicht. Drei Epochen im Einklang mit Meeresspiegeländerungen
werden zur Klassifizierung der Malereien herangezogen. Die für Touristen zugänglichen Malereien
sind in der Regel jüngeren Datums. Weitere Attraktionen im Kakadu Nationalpark sind verschiedene
Wasserfälle, allen voran die 215 Meter hohen Jim Jim Falls und die Twin Falls.
Seit den frühen 50er Jahren war der Kakadu Nationalpark immer wieder Thema politischer
Streitigkeiten. 1953 und Anfang der 70er Jahre wurden mehrere Uranvorkommen im Park
entdeckt, an deren Abbau die Regierung interessiert war. Die Aborigines lehnten den Abbau
ab, wurden aber immer wieder mit Land- und Pachtrechten besänftigt. Dramatisch wurde die
Situation um den Jahrtausendwechsel, als eine UN-Delegation feststellte, daß die Erschließung
einer weiteren Uranmine den Kakadu Nationalpark als Welterbe gefährden würde. Die Regierung
war geschockt und versucht seitdem unentwegt, die UN-Funktionäre umzustimmen.
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