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Die Kunst der Aborigines
- der australischen Ureinwohner -

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Aborigines
 

Kunst hat im Leben der Die Kunst der Aborigines Aborigines schon immer eine große Rolle gespielt, und die Begegnung mit den Kunstwerken der australischen Ureinwohner wird einem Besucher in Australien nicht lange verwehrt bleiben.
Die Richtungen der Aboriginalkunst sind vielfältig und werden seit teilweise mehreren tausend Jahren angewendet. Die ursprünglichen Formen der künstlerischen Ausdrucksweise sind Felszeichnungen, Körpermalerei und Bodenbearbeitung, wobei die ältesten noch bestehenden Werke etwa 30.000 Jahre alt sind. Neben obigen Kunstformen befaßten und befassen sich die Aborigines mit den sogenannten Punktgemälden, Borken- oder Seidenmalerei sowie der Fertigung verschiedener Holzgegenstände für kulturelle Zwecke wie Rituale, Zeremonien oder Musik.
Die Basis für die Darstellungen auf den Kunstwerken liegt in den sogenannten Ahnenträumen, die auf die Zeit der Erdentstehung zurückgehen - die 'Schöpfung'. Die wichtigsten übernatürlichen Urahnen sind die Regenbogenschlange, der Blitzmann sowie die Wandjina - Fruchtbarkeitswesen, die vom Himmel und aus dem Meer kamen.
Aufgrund der vielen verschiedenen Aboriginalstämme ist die Interpretation des Schöpfungstraums sowie der damit verbundenen Erzählungen in Australien sehr stark regional geprägt.
Felsen  

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Felskunst (rock art)

    Die Felszeichnungen haben thematisch eine Entwicklung erfahren, die begann mit einfachen Hand- oder Grasabdrücken. Es folgte der naturalistische Stil, der geprägt war von langgezogenen linienhaften Darstellungen farblich ausgemalter Menschen und Tiere. Der anschließende dynamische Stil setzte geschickt Bewegungen um, so daß zum Beispiel der Weg eines geworfenen Speered durch eine gepunktete Linie dargestellt wurde. In dieser Zeit tauchten die ersten mythologischen Wesen auf. Die nächsten Stile zeigten menschliche Silhouetten und seltsame 'Yamsfiguren', in denen Mensch und Tiere inFormen der Yams dargestellt wurden (oder umgekehrt!). Zudem tauchte der sogenannte 'Röntgenstil' auf, bei dem die Tiere und vor allem Fische mit Knochen und inneren Organen gezeichnet wurden. Vor 1000 Jahren, als durch den Wechsel der versalzten Marschlandschaft in Frischwassersümpfe und -wasserlöcher sowie die damit verbundene Veränderung der Flora und Fauna sich neue Nahrungsquellen ergaben, wurden Süßwasservögel und -pflanzen in die Zeichnungen integriert. Vor 400 Jahren schließlich nahmen die Aborigines sogar die menschlichen Neuankömmlinge wie Fischer oder später auch die Europäer und damit verbundene Mitbringsel oder neuen Transportmedien wie Schiffe und Pferde.
Die größten Kunstschätze von Felszeichnungen und -gravuren gibt es im Arnhem Land im tropischen Norden Australien, Teil des Northern Territory. Die Interpretation im Arnhem Land allgemein unterscheidet sich deutlich von denen der zentralen Wüstengebiete, weil hier die Traumerzählungen in der Umsetzung sehr wörtlich genommen werden. Die bekanntesten für Besucher zugänglichen Felsen sind der Ubirr Rock und Nourlangie Rock im Kakadu Nationalpark. In den Kimberleys waren Abbildungen der Wandjina am populärsten, während in Nordqueensland die sogenannten 'Quinkan spirits' Timara und Imjim am berühmtesten sind. Sie sind zu sehen in den Quinkan galleries bei Laura auf der Halbinsel Kap York.
Saerge  

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ausgehöhlte Baumstammsärge (holed log coffins)

    Ausgehöhlte Baumstämme wurden im Arnhem Land oft für Bestattungszeremonien benutzt. Im westlichen Teil von Arnhem Land werde sie 'lorrkon' genannt, im Osten 'dupun'. Sie sind oft stark dekoriert mit den Figuren aus den Traumszenen.
In der Nationalgalerie in Canberra sind 200 Baumstammsärge zusehen, die 1988 eine Gruppe von Künstlern aus dem Arnhem Land geschaffen hat. Die Anzahl hat ihre Begründung in dem zeitgleich von Nichtaborigines gefeierten 200jährigen Jubiläum der europäischen Besiedelung Australiens. Die Aborigines lieferten mit diesem Denkmal ihren Beitrag zur Bekämpfung des Unrechts gegen die Ureinwohner.
Punkte  

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Punktgemälde (dot paintings)

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Aborigines
  Die Punktgemälde, die heutzutage als die berühmteste Kunstform der Aborigines gelten, erlebten ihre Renaissance in den 70er Jahren. Während die Gemälde in früherer Zeit noch eine Art Landkarte darstellten, die bestimmte Besonderheiten der wirklichen Landschaft und Vegetation widerspiegelte, wurden sie später als bildliches Zeugnis von Traumreisen verwendet, die ebenfalls in Form von Landkarten zu sehen sind. Dabei werden hauptsächlich Wege oder Zugbahnen von Vögeln, Tieren oder Menschen aufgezeigt, die oftmals Ahnen repräsentieren. Objekte werden oft so gemalt, wie sie einen Abdruck im Sand hinterlassen. Ein Bogen bezeichnet eine Person, ein Oval bezeichnet ein hölzernes Tansportgefäß namens 'coolamon', eine einfache Linie bezeichnet einen Grabestock und eine Kreis bezeichnet eine Feuerstelle. Männer und Frauen werden durch die Dinge dargestellt, die sie bei sich tragen. Männer durch Speere oder Bumerangs, Frauen durch Grabestöcke oder coolamons. Konzentrische Kreise zeigen Traumplätze oder Stellen auf, an denen die Ahnen während ihrer Reise Rast gemacht haben. Obwohl obige Symbole weit verbreitet sind, ist die genaue Bedeutung manchmal dennoch nur dem Künstler selbst vorbehalten. Die benutzten Farben in den Punktgemälden spiegeln diejenigen wider, die im Outback vorherrschen. Rote, blaue und Purpurfarbene Töne.
Borken  

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Borkengemälde (bark paintings)

    Borkengemälde sind zwar eine jüngere Erscheinungsform der Aboriginalkunst, spielen aber eine wichtige Rolle in der Kultur der Aborigines aus Arnhem Land. Die Borke stammt vom 'Eucalyptus tetradonta' wird während der Regenzeit bei ausreichend Feuchte und Elastizität vom Baum genommen und nach Entfernen der äußeren Schichten über einem Feuer gertrocknet. Anschlßend wird die Borke mit Gewichten auch dem Boden geglättet und kann nach ein paar Wochen benutzt werden. Heutzutage werden häufig Stöcke an den Rändern befestigt, um die Borke glatt zu halten. Auch heutzutage werden noch die Naturfarben Ocker, Kaolin und Kohle benutzt, die den Kunstwerken besonderen Ausdruck verleihen. Auch die Borkengemälde lassen sich regional unterscheiden. Während in den westlichen Landesteilen eher naturalistische Gebilde und einfarbige Hintergründe vorherrschen, sind im Osten geometrische Formen beliebter.
aktuell  

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aktuelle Malerei (contemporary art)

    Ein interessanter Aspekt der aktuellen Malerei wird geschaffen von Aborigines, die von den urbanisierten Gebieten geprägt sind. Die Malerei steht unter starkem europäischen Einfluß und wurde bis vor Kurzem nicht als authentische Aboriginalkunst anerkannt, was sich allerdings in letzter Zeit geändert hat. Themen wie Rassismus und Enteignungen wurden verwirklicht und sind mittlerweile wichtige Symbole für den Kampf der Aborigines für Gleichberechtigung.
Artefakte  

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Artefakte und Zeremoniengegenstände

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Aborigines
 
Die wohl bekanntesten Artefakte der Aborigines sind Dijeridus, die ursprünglich als Musikinstrumente bei Zeremonien gebraucht wurden. Sie werden aus den Ästen eines besonderen Eukalyptusbaumes gemacht, die innen von Termiten ausgehöhlt wurden. Das Mundstück besteht oft aus natürlichem Bienenwachs, und das Instrument ist dekoriert mit traditionellen Symbolen. Damit sollte sich ein Australienbesucher darüber im Klaren sein, daß die meisten der dort angebotenen Dijeridus niemals auch nur in der Nähe von Aborigines waren, also mit Authentizität nichts zu tun haben. Zudem sind wirkliche Originalstücke oftmals sogar billiger als die Fälschungen, die meistens nicht einmal gut klingen und nur für das schnelle Geld produziert werden.
Ebenfalls sehr bekannt sind hölzerne Bumerangs, die sowohl bei der Jagd eingesetzt wurden als auch als Klopfinstrumente bei Zeremonien benutzt wurden. Entgegen dem üblichen Glauben, daß die Bumerangs als wiederkehrende Flugwaffen gebaut werden, ist die Funktion der Bumerangs vielmehr, die zu jagenden Tiere zu treffen. Auch hier ist zu bemerken, daß viele landläufig verkauften Bumerangs überhaupt nicht die nötigen Flugeigenschaften aufweisen, sondern vielmehr als dekoratives Ausstellungsstück für das heimische Wohnzimmer gedacht sind.
Weiterhin gibt es viele hölzerne Einweggegenstände für Zeremonien oder Skulpturen, in die mit heißen Draht Muster hereingebrannt werden. Zudem existieren die verschiedensten Waffen wie Schutzschilder, Speere, Flugspeere oder Keulen, die zum größten Teil mit Ahnen- oder Traumsymbolen verziert sind. Aus Fasern werden Taschen, Körbe, Gewänder oder auch Fischernetze gefertigt. In der Stadt Utopia nördlich von Alice Springs haben Aboriginalfrauen die Batikkunst für sich entdeckt.
Wettbewerb im Didgeridu spielen
Bei einem Wettbewerb im Didgeridu
spielen in Darwin war das Lachen oft
auf Seiten des Publikums ;-)
Kernpunkt ist das circular breathing,
bei dem man während des
Hineinblasens einatmen muß.
Kauf  

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Kauf von Aboriginalkunst

    Der Kauf von authentischen Aboriginalwerken unterstützt die Kultur der australischen Ureinwohner und sichert den Fortbestand der traditionellen Fertigkeiten. Weit verbreitet ist aber das Angebot von scheinbar echter Aboriginalkunst, die ein Laie überhaupt nicht von den Originalen unterscheiden kann. Das gilt für jede erdenkliche Kunstform, die zum Verkauf angeboten werden kann. Man sollte daher seine Souvenirs entweder in Gallerien oder Läden kaufen, die von Aborigines geführt werden, oder aber direkt bei Aboriginalgemeinschaften, die Waren anbieten.
Natürlich gibt es auch hier die Preisunterschiede je nach Bekanntheitsgrad des Künstlers, aber generell kann man sagen, daß einige originale Kunstwerke, vor allem Dijeridus, oftmals billiger sind als die erhältlichen Fälschungen, die letzten Endes nichts anderes sind als bemaltes Holz.
     
Fazit: Generell ist die Kunst der Aborigines tiefgründig und vielbedeutend – genau das macht die Kunst auch in modernen Zeiten derart interessant. Die Beeinflussung von Kultur, Tradition und vor allem zeitgemäßen Problemen war prägend. Vergleicht man nun hierzu moderne Kunst, kann schnell festgestellt werden, worin die markanten Eigenschaften der Aborigines liegen. Malerei, Artefakte und andere Dinge verursachen eine fast schon mystische Stimmung. Möglicherweise kann das Fehlen dieser Stimmung bei modernen Kunstformen darauf zurück geführt werden, dass die sinnhafte Verwendung eine andere ist. Kultur, Tradition und politische Zustände spielen bei modernen Kunstformen keine Rolle. Entsprechend werden sie dem Bedürfnis des Mainstreams angepasst und nicht vom Mainstream gewählt. Aborigines haben nicht zielorientiert gearbeitet, sondern aus dem inneren Gefühl heraus.
    Lernen Sie die Aborigines persönlich kennen. Reisen Sie mit Karstadt-Reisen.de